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Mit Informationen online werben

In den sozialen Netzen online werben ist eine preiswerte Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Dennoch sollten man nicht übersehen, dass es viel Zeit kostet. Leider überarbeiten die sozialen Netzwerken ihre Funktionen für Unternehmensseiten. Neuerungen, Verbesserungen und erweiterte Funktionen erfordern eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Systemen.
Ich sehe es positiv: Meine Hirnwindungen bleiben in Bewegung 🙂

Online werben – aber wie?

Klassisch ist und bleibt eine aussagefähige Website zunächst als „Schaufenster“ zu Leistung oder Produkt. Nun stehen viele vor dem Problem, dass ihre Website gar nicht aufgerufen wird, weil das Produkt/die Leistung nicht bekannt oder der Wettbewerb sehr groß ist. Bei der Vielzahl aller möglichen Seiten ist es vor allem für Klein- und Einzelunternehmer schwierig, sich ohne großen finanziellen Aufwand ganz vorne zu platzieren.

Dass das Internet schlichtweg d i e Möglichkeit ist, Interessenten zu erreichen, selbst wenn sie nur selten das Internet nutzen, ist allen geläufig. Und selbst der Einzelhandel, der eher auf Laufkundschaft setzt wie der Bäcker oder Metzger, nutzt die Möglichkeit, um auf Produkte online aufmerksam zu machen. Wie erfolgreich das ist, habe ich gestern selbst festgestellt, als ich kurz vor meinem Weg in die Stadt bei Facebook von unserem Bio-Bäcker eine wunderbare Darstellung eines Oliven-Rosmarin-Kranzes gesehen habe. Auf dem Heimweg habe ich mir gleich zwei Brötchen davon mitgenommen.

Regionale Anbieter mit Spezialitäten sind inzwischen dazu übergegangen, sich auf größeren Plattformen gemeinsam darzustellen. Aber auch hier hilft es nichts, wenn diese Plattform nur die bestehende Kundschaft aufruft.

Ich möchte das an einem Beispiel aus unserer Region aufzeigen: Gut besser ALB. Mir geht es nur um die Idee dahinter: Die Kombination von gemeinsamer Plattform wie einem Vermarkter von Spezialitäten der schwäbischen Alb mit den sozialen Netzwerken und einer Unternehmensseite auf Facebook als gemeinsamer Werbeträger. Dass die Seite und ihre Nutzerfreundlichkeit optimiert werden könnte, ist ein anderes Thema. Wobei es jedem unbenommen bleibt, zusätzlich selbst in einem oder mehreren Kanälen aktiv zu werden wie „Albfiness“, das sich auf Gewürze spezialisiert hat.

Online werben
Plattform regionaler Spezialitäten der Alb – Screenshot

Zeitaufwand für die Administration und Wartung kalkulieren

Diese im Beispiel genannte Plattform beschränkt sich auf zwei Kanäle zur Verbreitung des Angebots: Twitter und Facebook. Es ist sinnvoll, sich genau zu überlegen, welche Kanäle Sie für Ihr Angebot nutzen wollen. Neben Facebook und Twitter werden häufig noch Google+, Pinterest und Xing genutzt. Bekannt sind zudem Instagram, LinkedIn und inzwischen vermehrt youtube.

Wie ich eingangs schon schrieb: Ständig ändern sich die Features. Aber nicht nur das Umdenken und Anpassen rauben viel Zeit. Jeder Kanal muss betreut werden. Einzelunternehmen nehmen sich eher weniger die Zeit, die Kanäle zu pflegen, da das sehr zeitaufwändig ist. Dazu kommt, dass diese Seiten informative Links enthalten müssen und sich nicht ausschließlich auf Produktwerbung beschränken dürfen. Nutzen Sie viele Kanäle, bedeutet das entsprechenden Zeitaufwand. Mit Copy und Paste verärgern Sie Ihre Nutzer, wenn diese auf mehreren Kanälen unterwegs sind und nicht immer das Gleiche lesen wollen.

Denken Sie stets an Ihre Zielgruppe

Hier ist es also wichtig, dass Sie wissen, wer Ihre Zielgruppe ist und wo diese sich Informationen beschafft. Sinnvoll mag es sein, wenn Anbieter einer Plattform andere Kanäle wählen als die Plattform selbst. So sind Sie mit Ihrem Unternehmen überall vertreten. Allerdings sind Sie damit für die Administration und Unternehmensdarstellung auf diesem Kanal allein verantwortlich. Genauso wie Sie mit den Veränderungen des gewählten sozialen Netzwerkes kontinuierlich umgehen müssen.

Wenn Sie eine oder gar mehrere Unternehmensseiten in den sozialen Netzwerken betreiben, müssen Sie diese regelmäßig besuchen. Das bedeutet, dass Sie schnell bei Kommentaren reagieren müssen. Vor allem bei Meinungsverschiedenheiten anderer Diskutanten müssen Sie moderierend eingreifen. Ein „Wir freuen uns über die vielfältigen Anmerkungen zu unserem Artikel! Vielen Dank“ – mit Nennung der beiden Kommentatoren – ist keine Administration und erstickt jegliche Diskussion im Keim. Dass ein Verlag, der sich zu Internetthemen äußert, so reagiert hat, hat mich doch etwas geschockt.

Ein positives Beispiel ist der BR, der auf Kritik in den Kommentaren eingeht und ggf. seine Meldungen innerhalb kurzer Zeit entsprechend aktualisiert. Was für Unternehmen mit vielen Mitarbeitern gilt, gilt genauso für den Solounternehmer: Die Kommunikation mit dem Poster muss stimmen.

Content: Informationen teilen in Corporate Blogs

Content fällt inzwischen unter Buzzword. Er dient dazu, Informationen zu verbreiten, die direkt oder indirekt mit der beworbenen Sparte zu tun haben. Höher, schneller, besser als die Konkurrenz interessiert den Leser heute nicht mehr, denn das behaupten alle Anbieter von sich.

Sie als Interessent wollen wissen: Wie fundiert und aktuell ist das Wissen meines Anbieters?

Wer eine Dienstleistung anbietet und diese vor allem in einem dichten Markt vertreibt, kann mit einem Logo und einer E-Mail-Adresse auf einer Plattform nicht viel erreichen. Deshalb gehen immer mehr Dienstleister dazu über, ihrer Website Blogs zuzufügen, um diesen Content für die Leser zu bieten, in denen sie über ihre Arbeit oder Veränderungen innerhalb ihrer Dienstleistung erzählen. Das Problem ist allerdings, wenn die Website unbekannt ist, landet auch niemand auf dem Blog.

Es gibt eine Reihe guter Artikel, die so nicht aufgefunden werden. Diese Artikel auf den Unternehmensseiten in den sozialen Netzwerken zu posten, ist eine Möglichkeit, für Bekanntheit zu sorgen. Der Vorteil bei Blogs ist, dass sie für Leser zugänglich sind, die in keinem sozialen Netzwerk registriert sind.

Blogs können von jedem kommentiert werden, ohne einer bestimmten Community angehören zu müssen. Artikel und Kommentare sind für jeden User zugänglich, unabhängig von einem sozialen Netzwerk. Allerdings gehen immer mehr Blogs dazu über, nur Kommentare von gemeldeten Nutzern zuzulassen, um das Posten ungebührlicher Texte zu vermeiden.

Blogs verändern sich in Funktion und Content

Blogs haben sich in den letzten Jahren verändert. Wichtig bleibt der Austausch unter den Bloggern. Natürlich möchten Blogger mit ihrer Arbeit, die oft mit intensiver Recherche verbunden ist, Geld verdienen. Eine reine Kommerzialisierung schafft jedoch Abhängigkeiten. Die Blogsphäre der Zukunft wird eine mögliche Wandlung zu Online-Magazinen sein. Wie allerdings der verlinkte Artikel zeigt, ist das Thema an sich komplexer. Mit dem Blog Zielbar haben sich eine Reihe von Bloggern zusammengeschlossen, die regelmäßig auf die Entwicklungen von Blogs, Bloggern in Verbindung mit sozialen Netzwerken eingehen.

Unternehmensseiten sind keine Selbstläufer. Falls Sie nach dem Prinzip Känguru „Große Sprünge mit kleinem Beutel“ ihr Marketing für ein eher kleines Unternehmen betreiben und die sozialen Netzwerke nutzen, müssen Sie entsprechend Zeit investieren.

Dabei sollten Sie Ihre investierte Zeit durchaus in einen Stundensatz umrechnen. Sollten Sie sich später entschließen, diese Aufgaben in professionelle Hände zu geben, werden Sie wissen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Das Credo heißt: Werben durch Informationen online

Informationen zu teilen, bringt Gewinn. Denn die Recherche bringt Ihnen genauso Informationen, die Sie im Umgang mit Ihren Kunden verwenden oder in Diskussionen zum Thema einbringen können. Ihr Name bleibt beim Interessenten im Gedächtnis, weil er weiß, dass er wirklich auf Wissen zugreifen kann. Sie selbst stellen Ihre Kompetenz und Ihr Fachwissen unter Beweis.

Durch Diskussionen zum Thema werden Menschen aufmerksam, die Sie sonst nie erreicht hätten.
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