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B2B mit Newsletter

Wenn ich in letzter Zeit die vielen Beiträge zu Newsletter im B2B lese, sieht es so aus, hier handelt es sich um das ultimative Marketing-Instrument.

B2B mit Newsletter – Verärgerte Zielgruppe

Das Gegenteil ist der Fall. Viele Empfänger im B2B sind äußerst verärgert, wenn sie einen Newsletter erhalten, weil sie zufällig einen geschäftlichen Kontakt in einem gemeinsamen sozialen Netz haben oder weil sie jemanden die Visitenkarte übergeben haben. Natürlich kann man diesen Newsletter sofort abbestellen durch das Klicken auf einen Link am Ende der Mail. Offenbar geht der Absender davon aus, dass der Empfänger diese Mail nicht als Spam angemahnt, weil man sich ja schließlich „kennt“. Ein Gedanke, der durchaus seine Berechtigung hat. Dass es sich hierbei trotzdem um Spam handelt, ist den Absendern scheinbar gleichgültig.

Besonders unbeliebt sind Newsletter, die

  • fast nur ausschließlich Werbung enthalten
  • Werbung zu ähnlichen Artikeln, die mal online gekauft wurden
  • kostenpflichtige Downloads haben zu Artikeln, zu denen nur ein kurzer Teaser existiert
  • mit Texten und Grafik überfrachtet sind
  • täglich „zugemailt“ werden
  • sich in gewissen Abständen wiederholen

 
Oft ist die Bestellung eines Newsletters mit einem kostenlosen Download verbunden. Anschließend werden Sie mit Newslettern zugemüllt. Ich verzichte deshalb auf diese kostenlosen Downloads. Was mit solchen erzwungenen Newslettern erreicht werden soll, ist mir ein Rätsel.

Für Neukundengeschäft ist die Vorgehensweise kontraproduktiv. Neue Kunden gewinnt man über Vertrauen und guten Produkten bzw. guter Dienstleistung.

Die Rechtslage eindeutig

Da die Rechtslage eindeutig ist, werden immer mehr Newsletter von Servern außerhalb des Geltungsbereichs verschickt. Der Hinweis meist ganz am Ende eines endlos langen Newsletter, ihn abbestellen zu können, birgt sogar Gefahren in sich. Zum einen ist es die Bestätigung, dass Sie diese E-Mail-Adresse tatsächlich nutzen, zum anderen können Sie damit Viren aktivieren.

Die Gerichte reagieren allerdings immer restriktiver, wie das Urteil zeigt, das kürzlich beim in München erging. Dort wurde sogar die Nachfrage, ob der Empfänger auch wirklich den Newsletter bestellt hat, als Spam eingestuft. Viele Newsletter-Anfragen lassen sich die Bestellung bestätigen, ist es doch möglich, dass ein Witzbold eine E-Mailadresse eines Bekannten eingibt. Selbst diese Anfrage wurde vom Gericht als Spam eingestuft.

Am besten verdienen die, die den Newsletterversand bewerben. Sie versprechen bei der Optimierung der Website, dass Kunden von sich aus Newsletter bestellen würden. Meist gibt es in diesem Zusammenhang das Angebot eines Tools für einen Newsletter-Versand. Hierbei ist die Grenze zu Spams schnell überschritten, wird allerdings weniger bekannt gemacht.

Abonnement von Newsletter

Die Werbung mit einer optimierten Website Abonnenten für Newsletter zu gewinnen, erweist sich als Flop. Ob die Website, die unter einer falschen Prämisse optimiert wurde, tatsächlich an Qualität gewinnt, halte ich unter diesen Umständen für fragwürdig.

Auch Newsletter zu aktuellen Kaufangeboten stoßen auf wenig Interesse. Selbst diese Newsletter fallen unter Spam, wenn sie nicht ausdrücklich bestellt wurden. Die Bestellung allein autorisiert keine Newsletter-Versand.

Es zeigt sich, dass der User Newsletter im B2B eher selten abonniert, denn es fehlt im Allgemeinen die Zeit, diese Nachrichten wirklich zu lesen. Am ehesten besteht Interesse am Newsletter, wenn er informativ und gut lesbar ist. Beste Voraussetzung ist, wenn bereits ein Kundenkontakt besteht.

Wer wirklich Inhalt vermittelt, gibt das vorher bei seinen unmittelbaren Kunden bekannt und versendet maximal einmal monatlich einen informativen Newsletter. Denn auch ein Newsletter erfordert wie ein professionelles Blog aktuelle Informationen, die redaktionell aufbereitet wurden. Neukundengewinnung ist im B2B-Bereich über Newsletter nahezu ausgeschlossen.

Mein Provider ist dazu übergegangen ca. alle 4 Monate ein Kundenmagazin zu verschicken, in dem die wichtigsten Informationen rund um Service und Tool stehen. Ich halte diese alte Form der Informationsübermittlung für sehr angenehm.

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