Eine Firma im Ausland zu gründen kann einige Vorteile mit sich bringen, aber auch Schwierigkeiten, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Worauf gilt es also bei einer Firmengründung im Ausland zu achten?
Eine Firma im Ausland gründen – Vorteile
Für EU-Bürger ist es verhältnismäßig leicht, in einem anderen EU-Land eine Firma zu gründen. Wer also in Deutschland wohnt, aber eine Firma in Frankreich gründen möchte, der wird nur wenig Schwierigkeiten haben. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Firma in einem Nicht-EU-Land gründen wollen. Vorteil einer Gründung im Ausland kann zum Beispiel sein, dass es einfacher wird, die Umsatzzahlen zu steigern. Auch den Bekanntheitsgrad Ihrer Firma können Sie durch einen Firmensitz im Ausland vermehren. Wichtig sind auch die möglichen Wettbewerbsvorteile, die sich ergeben können, wenn der Firmensitz im Ausland liegt. Für viele Gründer ergibt sich der Vorteil aber auch aus einer geringeren Steuerlast. Deutschland hat im Gegensatz zu vielen anderen Ländern eine verhältnismäßig große Steuerlast sowohl für Privatpersonen als auch für juristische Personen. Auch die Erschließung von neuen Märkten kann aus dem Ausland unter Umständen einfacher sein.
Nachteile einer Firmengründung im Ausland
So verlockend für viele die Vorteile einer Firmengründung im Ausland erscheinen, eine solche Verlagerung möchte gut durchdacht sein. Denn nicht immer gleichen die Vorteile die Nachteile aus, die sich meist durch rechtliche Schwierigkeiten oder Sprach- und Kulturbarrieren ergeben. Der Schritt, eine Firma im Ausland zu gründen, sollte daher gut überlegt sein. Gerade bei der Steuererleichterung, die für viele ein Anreiz ist, die Firma ins Ausland zu verlegen, kann es zu einer Gratwanderung kommen, die schlussendlich doch zu höheren Kosten führt.
Was sollten Sie vor einer Firmengründung im Ausland bedenken?
Bevor eine Firma ins Ausland verlegt wird, sollten Sie gut überlegen, ob dies tatsächlich der richtige Schritt ist. Nicht immer überwiegen die Vorteile, aber wenn dies der Fall ist, lohnt sich der Schritt gegebenenfalls. Eine gründliche Analyse ist daher ratsam.
- 1. Zielgruppe erörtern
Die Zielgruppe sollte gut definiert sein und am besten sollte es sich um eine internationale Zielgruppe handeln. Definieren Sie die Zielgruppe gleich zu Anfang konkret, um die Grundidee der Firma eventuell noch einmal anpassen zu können.- 2. Wettbewerb
Wichtig ist es, den Wettbewerb zu analysieren und hier geht es nicht nur um den Wettbewerb im Inland. Soll die Firma ins Ausland verlegt werden, muss auch der Wettbewerb in dem entsprechenden Land genauestens geprüft werden. Hieraus ergibt sich die Antwort auf die Frage, ob sich die Gründung der Firma überhaupt lohnt, beziehungsweise ob die Idee vielleicht noch einmal angepasst werden muss. Wer sich in ein Meer von Wettbewerbern wirft, ohne daraus hervorzustechen, für den ist es eigentlich egal, ob die Firma im Inland oder im Ausland gegründet wird, denn ein Scheitern ist hier fast schon vorprogrammiert, insbesondere, wenn die anderen Firmen bereits lange am Markt sind.- 3. Rechtsform
Denken Sie vor allem an die Rechtsform bei der Gründung im Ausland sorgfältig. Dafür müssen Sie sich mit der rechtlichen Lage in dem entsprechenden Land gründlich befassen. Nicht immer lässt sich das, was hierzulande funktioniert, eins zu eins auf ein anderes Land übertragen. Hier lohnt es sich, genau hinzusehen und die Vor- und Nachteile der Rechtsformen des entsprechenden Landes gegeneinander abzuwägen. - 2. Wettbewerb
In einem EU-Land eine Firma zu gründen, ist leichter zu bewältigen als in einem Land, das nicht der EU angehört. Je weiter das Land entfernt ist, umso mehr müssen Sie beachten.
Sinnvoll ist es auf alle Fälle, sich in einem internationalen Business-Knigge über die besonderen Gepflogenheiten eines Landes zu informieren.
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