Lange Zeit galt ein Pop-up Shop als reine Notlösung für Unternehmen, die keine festen Ladenflächen hatten. Heute erweisen sie sich jedoch immer mehr als äußerst attraktive Hybrid-Lösung für Onlinehändler. Denn: Pop-up Shops ermöglichen es, mit den Kunden in Verbindung zu treten und die Produkte noch besser zu vermarkten. Zudem haben Shop-Besitzer die Möglichkeit, neue Standorte auszuprobieren und so den Umsatz zu erhöhen.
Was genau ist ein Pop-up Shop?
Ein Pop-up Shop ist eine temporäre Ladenfläche, die in der Regel nur für wenige Tage oder Monate genutzt wird. Diese Ladenfläche können Sie überall dort errichten, wo Sie auf potenzielle Kunden treffen – sei es auf dem Campus einer Universität, in einem Einkaufszentrum oder auf einem Großveranstaltungsort. Sowohl etablierte Marken als auch Start-ups nutzen Pop-up Shops, um ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum vorzustellen. Von Amazon bis Zalando versuchen sich immer mehr Onlinehändler an diesem Konzept. Marken wie MyMuesli haben der Übergang sogar komplett geschafft – während die Produkte zu Beginn nur Online verfügbar waren, konnte das Unternehmen sich durch ein Netzwerk aus Pop-Up Stores auch im regulären Handel etablieren und ist mittlerweile auch im Supermarkt vertreten.
Warum sind Pop-up Shops eine gute Lösung für Onlinehändler?
Pop-up Shops sind die ideale Lösung für Onlinehändler, die ihre Produkte offline vermarkten möchten. Denn sie ermöglichen es, die Kundenbindung zu stärken und neue Kunden für den Online-Shop zu gewinnen. Kunden, die ein Produkt nur aus dem Internet kennen, haben die Möglichkeit, es vor Ort zu testen und sich ein Bild von der Qualität des Produkts zu machen.
Ziel eines Pop-up-Stores ist nicht nur, den Umsatz zu erhöhen, sondern den Kunden einzigartige Markenerlebnisse zu ermöglichen. Deshalb ist es für Unternehmen besonders wichtig, ein innovatives und ansprechendes Konzept zu entwickeln: Der Pop-up Shop sollte die Marke widerspiegeln und den Kunden einen Mehrwert bieten.
Wie organisiert man einen Pop-up Shop?
Ein Pop-up Shop ist schnell organisiert: Man benötigt nur eine temporäre Ladenfläche, die man mieten kann, und entsprechendes Marketing-Material. Bei der Auswahl des Standorts sollte man darauf achten, dass man auf potenzielle Kunden trifft. Das Skincare-Startup FORMEL Skin, dessen Dermatologie-Service bislang nur online stattfindet, hat sich beispielsweise für entschieden, in Zusammenarbeit mit der Drogeriekette Douglas einen Pop-up Stand zu organisieren – genau dort, wo potenziell interessierte Kunden ihren Einkauf tätigen.
Wer seinen Pop-up Shop online vermarkten möchte, sollte unbedingt eine entsprechende Website und eine Social Media Strategie erstellen. Die Website sollte über alle wichtigen Informationen zum Pop-up Shop – wie den Ort, die Öffnungszeiten und das Angebot – verfügen. Events und Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit dem Pop-up Shop stattfinden, können Sie dort ebenfalls rechtzeitig ankündigen. Über Social Media können Sie sich somit gezielt an Kunden richten und sie zu den Events einladen.
Die Social Media Strategie sollte darauf abzielen, die Kunden über alle Aktivitäten des Pop-up Shops auf dem Laufenden zu halten. Dazu gehört neben Posts auf Facebook, Twitter und Instagram auch der regelmäßige Versand eines Newsletters.
Mehr bieten als ein Online-Shop: Wie kann das klappen?
Pop-up Shops eignen sich hervorragend, um mehr zu bieten, als es in einem Online-Shop möglich ist. So kann man beispielsweise Produkte vorführen und demonstrieren, Rabatte anbieten oder auch Gewinnspiele veranstalten. Zudem ist es möglich, die Kunden direkt vor Ort mit Informationen über neue Produkte und Angebote zu versorgen und sich mit ihnen vernetzen. Dadurch animieren Sie Interessenten, den Online-Shop erneut zu besuchen, um dort zu Stammkunden zu werden.
Mit welchen Kosten sollte ich bei einem Pop-up Shop rechnen?
Die Kosten für den Aufbau eines Pop-up Shops variieren je nach Größe und Ausstattung. Neben der Miete für die Ladenfläche müssen Sie auch die Kosten für das Marketing-Material und eventuell für Mitarbeiter einkalkulieren. Ausstattung und Dekomaterial sind weitere Kostenpunkte, die Sie bei der Organisation eines Pop-up Shops berücksichtigen müssen. Die Kosten für einen Pop-up Shop können jedoch auch durch Kooperationen mit anderen Unternehmen minimiert werden – auch Cafés oder Restaurants dem Shop einen zusätzlichen Mehrwert geben.
Was sind die Risiken eines Pop-up Shops?
Die Risiken eines Pop-up Shops sind relativ gering. Pop-up Shops können jederzeit und ohne große Kosten errichtet werden. Zudem ist die Laufzeit meistens begrenzt, sodass man nicht in eine langfristige Miet- oder Kauflösung investieren muss. Die größte Herausforderung besteht darin, den Pop-up Shop bekannt zu machen und genügend Kunden anzulocken. Hier kann eine gute Online-Marketing-Strategie helfen, die Reichweite des Pop-up Shops zu erhöhen.
Schlusswort
Trotz des stetig wachsenden Online-Shopping-Trends, ist die Bewegung zu temporären Ladenflächen ungebrochen: Pop-up-Shops erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie es Shop-Besitzern ermöglichen, mit ihren Kunden in Verbindung zu treten und Produkte noch besser zu vermarkten.
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