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Powernapping ist kein Büroschlaf

Powernapping ist kein Büroschlaf und somit ein wichtiger Punkt, um Energie zu tanken. Was Sie sich bisher am Arbeitsplatz nicht getraut haben, ist nun im Home-Office möglich. Mittags, wenn die Konzentration einen Tiefpunkt erreicht, einfach eine kurze Schlafpause einlegen.

Powernapping ist kein Büroschlaf, sondern echte Entspannung

Das böse Bonmot von den schlafenden Beamten im Büro kann nicht stimmen. Denn immer mehr Studien zeigen, dass der Schlaf im Büro die Arbeitsleistung unterstützt und als Powernapping kein Büroschlaf ist. Büroschlaf am Arbeitsplatz war vor Jahren noch undenkbar und führte sogar zu Kündigungen Kündigungsgrund. Dennoch scheint das immer mehr Anhänger zu finden.

Eine ständige Überlastung vor allem in Berufen, die eine hohe Konzentrationsleistung führen, kann auch gefährdende Situationen herbeiführen.

Schlafen während „Meetings“ wie es in Japan möglich sind, dürften bei uns nach wie vor undenkbar sein. Aber eine „Siesta“ im Büro, wie die Süddeutsche Zeitung unter der Rubrik Karriere schreibt, wird nicht mehr ausgeschlossen, sie wird sogar teilweise durch spezielle Räume gefördert.

Vorteile des Mittagsschlafs im Büro

Viele Unternehmen stehen einer Schlafpause im Büro noch skeptisch gegenüber. Sicher steckt dahinter auch die Unkenntnis, dass hier nur ein Schlaf von durchschnittlich 15 bis 30 Minuten gemeint ist. Die Möglichkeit sich für eine Schlafpause als „schöpferische Pause“ zurückziehen zu können, hat Unternehmen jedoch nachweisbare Vorteile gebracht:

  • die Leistungsfähigkeit und Motivation bleiben stabil
  • die Kreativität nimmt wieder zu
  • beugt Unfällen vor
  • fördert neben der Reaktion auch Konzentration und Gedächtnis
  • die Unternehmen werden für Fachkräfte attraktiver

Wem es nicht möglich ist, ca. 15 Minuten zu schlafen, sollte sich jedoch wenigstens nach dem Mittagessen eine viertel Stunde an der frischen Luft bewegen. Dazu raten auch Krankenkassen, denn neben einem kurzem Mittagsschlaf fördert dies die Gesundheit.

Selbstständige neigen zur Selbstausbeutung

Was für einen Angestellten gilt, sollten auch Selbstständige für sich in Anspruch nehmen. Verschiedene Kunden und die Arbeiten für die eigene Verwaltung, Akquise und Termine mit möglichen Interessenten, die versprochene Flexibilität, all dies lässt einen gleichmäßigen Tagesablauf scheinbar nicht zu.
Vor allem, wer im Home-Office arbeitet, muss sich oft anhören „wie gut“ er es doch habe. Diese Einstellung hält sicher manch einen davon ab, eine „Siesta“ einzulegen. Ein offener Austausch zu diesem Thema ist jedoch wünschenswert.

Viel zu viele Selbstständige arbeiten bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Mit den selben gesundheitlichen Auswirkungen wie bei einem Angestellten, jedoch teilweise mit massiven finanziellen Auswirkungen.

Eine Möglichkeit ist, den Terminkalender nur zu 60% auszulasten, so dass für Unvorhergesehenes aber auch für die entsprechenden Pausen ausreichend Zeit bleibt. Ein kurzes Nickerchen im Auto zwischen zwei Kundenterminen kann auch die notwendige Regeneration fördern.

Den eigenen Schlaftyp erkennen

In einem Artikel in der Zeit wird drauf hingewiesen, dass die Müdigkeitsphase, in der der Kreislauf instabiler wird und selbst die Körpertemperatur abfällt, vom allgemeinen Schlafrhythmus abhängig ist. Die Müdigkeitsphasen hängen demnach davon ab, ob jemand Frühaufsteher ist oder lieber bis spät in die Nacht hinein arbeitet.

Das sogenannte „Powernapping“ erfordert allerdings eine gewisse Übung. Denn gerät man in die Tiefschlafphase, wird nicht nur der Schlaf zu lange, sondern man fühlt sich anschließend sogar wie „gerädert“.
Hier hilft es einen Gegenstand in der Hand zu halten. In dem Augenblick, in dem Sie in Tiefschlaf fallen würden, fällt der Gegenstand auf den Boden und Sie wachen durch das Geräusch auf.

Energie durch Bewegung

Powernapping enthält aber nur einen Teil der alten Formel, doch auch der zweite ist wichtig, um Gesundheit und Arbeitsleistung konstant zu halten:

  • Nach dem Essen sollst Du ruh’n
    ODER
  • 1.000 Schritte tun

 
Da wir uns nicht nur im Büro sondern im Alltag insgesamt zu wenig bewegen, ist die Ruhepause sicher nicht falsch, sollte aber unbedingt durch Bewegung ergänzt werden. Inzwischen ist nachgewiesen, dass der Bewegungsmangel Krankheiten fördert. Das hat viele Faktoren

  • Rücken – er wird einseitig belastet
  • Muskeln – verlieren an Kraft
  • Durchblutung – die Atmung und damit der Sauerstoffaustausch werden behindert, der Kreislauf führt zu Problemen
  • Übergewicht – geistiger Stress macht zwar auch hungrig, verbraucht aber kaum Kalorien

 
Wie die Studie zum Bewegungsmangel in der Süddeutschen Zeitung aufzeigt, klagen die Befragten neben Übergewicht überwiegend über Herz- und Kreislaufprobleme.

Pausen sollten also auch zur Bewegung eingelegt werden. Hierbei bedeutet Pause nicht einmal Pause von der Arbeit, sondern nur vom Sitzen. Der Gang in die Kantine ist aber für einen ganzen Tag nicht ausreichend 😉

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1 Gedanke zu „Powernapping ist kein Büroschlaf“

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