Nach einer aktuellen Studie erhält ein Deutscher 18 berufliche E-Mails pro Tag. Die Anzahl der privaten Nachrichten, die noch hinzukommen, lässt sich nur abschätzen. Doch selbst bei einer konservativen Annahme kann man von einer wahren elektronischen Datenflut sprechen. Laut neueren Resultaten der Sicherheits-Experten von Kaspersky erreicht jede achte der weltweit vom Unternehmen identifizierten Spam-Mails Deutschland, nur in zwei Ländern ist die Quote noch höher. Jeder Internetuser muss sich also jeden Tag mit diversen Spam-Mails herumschlagen.
Erst 2012 hatten Forscher berechnet, dass durch Spam ein höherer finanzieller Schaden entsteht als zum Beispiel durch Autodiebstähle. Ein Problem ist sicherlich, dass zumindest ein Teil der Spam E-Mails immer professioneller aufbereitet sind. Gerade für unerfahrene Nutzer oder Menschen, die E-Mails in der Eile abrufen, wird es so immer schwieriger, seriöse von unseriöser elektronischer Post zu unterscheiden. Im Zuge dessen ist dann schnell mal ein Link aktiviert oder Anhang geöffnet. Dieser Klick kann unliebsame Folgen nach sich ziehen. Zum Glück lässt sich dieses Risiko aber signifikant reduzieren.
Einfache Maßnahmen zum eigenen Schutz Spam-Mails zu vermeiden
Um selbst nicht in die Falle von gefälschten E-Mails zu tappen, bieten sich dem geneigten User ein paar simple Möglichkeiten. Die Absender-Adresse kann in vielen Fällen schon ein erster Anhaltspunkt sein, um die Legitimität einer E-Mail zu beurteilen. Einfach die Angaben mit denen auf der Homepage des angeblichen Absenders vergleichen, so lassen sich in den meisten Fällen schon die schwarzen Schafe aussortieren.
Eine weitere Möglichkeit bildet die genaue Überprüfung der in der E-Mail angegebenen Links anhand des Seitenquelltexts. Ohne den Link zu klicken lässt sich auf diese Weise ganz einfach die tatsächliche Ziel-Adresse herausfinden. Betrugsversuche sind somit leicht zu enttarnen. Von Anhängen aus Nachrichten unbekannter Quellen sollte man generell die Finger lassen – die unbeachtete Löschung ist in diesem Fall der sinnvollste Schritt.
Schlussendlich gibt es auch noch eine ganz einfache, viel zu selten genutzte Option. Der telefonische Kontakt mit dem potenziellen Absender bringt grundsätzlich verlässlichere Klärung als eigene, langwierige Recherche. Zudem sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass Banken, Versicherungen und ähnliche Dienstleister immer betonen, keine persönlichen Daten per E-Mail abzufragen. Und auch bei Rechnungen gilt – kann man sich an den getätigten Kauf nicht im Ansatz erinnern, hat dieser in den meisten Fällen auch nicht stattgefunden.
Weitere Sicherheitsvorkehrungen
Neben diesen simplen Anti-Spam Vorkehrungen ist natürlich auch die Nutzung von professioneller Sicherheits-Software empfehlenswert. Denn ganz ausschließen lässt sich eine Infektion des eigenen Rechners mit schädlichen Programmen leider nie. Das betrifft nicht nur die potenziellen Folgen von Spam E-Mails, sondern alle denkbaren Formen von Viren, Malware und anderen gefährlichen Programmen, die auf diversen Wegen auf die Festplatte gelangen können.
Für den Verbraucher ist die Bandbreite der Möglichkeiten natürlich recht unübersichtlich. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Tools, die sich auf einen spezifischen Schädling fokussieren. Zudem gibt es von den großen Security-Herstellern eine ganze Palette unterschiedlicher Sicherheitslösungen, die eine große Preisspanne und Funktionsvielfalt abdecken. An dieser Stelle ist Recherche unumgänglich. Verschiedene Online-Magazine und Vergleichsportale bieten einen recht guten Überblick über die Effizienz dieser Programme.
Die aktuellste Antiviren-Software im Vergleich findet man zum Beispiel bei Netzsieger. Auch das Betriebssystem und Handyapps sollten stets auf dem neuesten Stand sein, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
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