Meist am Anfang, oft aber auch bei einem Relaunch, steht die Frage: wie soll ich mein Unternehmen nennen, mit welcher Domain habe ich eine gute Chance gefunden zu werden? Firmenbezeichnung und Domain bilden eine Einheit. Vor allen in Branchen mit einem großen Feld von Anbietern wie die Bürodienstleistung ist eine sinnvolle Bezeichnung ein schwieriges Unterfangen.
Vor dem Namen kommt die Zielsetzung
Sätze wie: „Jetzt habe ich die Domain mit dem Büroservice, obwohl ich nie richtig Büroservice machen wollte“ oder „Ich habe mich jetzt weiterentwickelt, und Büroservice passt nicht mehr“, höre ich immer wieder.
Firmenbezeichnung und Domain ein Teil des Marketing
Da ein Dienstleister vor allem rund um die Bürodienstleistung herausragen möchte, braucht er einen Namen der kurz ist, aber einen Schwerpunkt hat.
Wichtig sind deshalb die Fragen:
- Welchen Service möchte ich schwerpunktmäßig anbieten – Schreibarbeiten, Telefonservice, Projektbegleitung?
- Wo liegen meine Spezialgebiete – Organisation, Koordination, Abarbeiten?
- Wo möchte ich überwiegend arbeiten – vor Ort oder zu Hause?
- Welcher Kunde benötigt meine Dienstleistung – Einzelunternehmen, KMU, ein bestimmtes Handwerk?
- Wie sucht mich mein Kunde – im Internet, in den gelben Seiten, über Empfehlung?
Neben dem Zielkunden spielen eigene Präferenzen eine große Rolle. Bevor Sie also über einen Namen entscheiden, müssen Sie eine klare Struktur für die angebotenen Leistungen erarbeiten. Ein wichtiger Bestandteil des Angebots ist dabei immer die Flexibilität und die Mobilität des Service. Diese beinhalten Begriffe wie „Assistenz auf Zeit“ oder „Mobile Sekretärin“.
Office oder Büro – Assistent oder Assistenz bzw. Assistentin
Immer mehr werden englische Begriffe verwendet ohne sich im Klaren zu sein, dass diese Seiten auch im englischsprachigen Raum gefunden werden. Für einen Bürodienstleister, der überwiegend regional anbieten möchte, eine problematische Ausgangslage. Adäquate Begriffe im Deutschen wie z. B. Assistenz für Assistent oder Büro statt Office sind oft genauso aussagefähig. Zusätzlich ist das Englische auch etwas ungenauer, denn Assistent steht für Assistenz aber auch Assistentin.
Ein „Office Assistent“ kann durchaus als „Klassische Sekretärin“ beschrieben werden. Eine Assistentin oder eine Chef-Assistenz drücken inhaltlich meines Erachtens das gleiche aus:
Sie übernimmt nach wie vor alle Aufgaben für ein effizientes Büromanagement. Dies sind Tätigkeiten, die auch freiberuflich für unterschiedliche Unternehmen durchgeführt werden können. Dazu kommt häufig Kundenbetreuung und in Teilen Projektabwicklung sowie Auftragsabwicklung.
Wer über eine schnelle Auffassungsgabe, ein ausgeprägtes Organisationstalent und starke Nerven verfügt kann seine Dienstleistung ruhig als „klassische Sekretärin“ anbieten.
Wer sich andererseits für einen rein englischen Begriff entscheidet, sollte im Vorfeld Suchmaschinen bemühen, welche Ergebnisse mit diesem Begriff erzielt werden. Interessant ist, dass bei „assistence“ oder „assistent“ zuerst Übersetzungshilfen angeboten werden.
Wer an Lösungen im Büro denkt und deshalb das englische „Solution“ wählt, findet sich möglicherweise in einer Dienstleistung, die nicht seinem wirklichen Dienstleistungsangebot entspricht.
Natürlich haben viele englische Begriffe inzwischen ihren festen Platz im Sprachgebrauch. Beliebt ist deshalb anstelle von Büro überall Office voranzustellen. So heißt Büromanagement „Officemanagement“ oder aus Büroservice „Officeservice“. Wer international tätig sein möchte, der ist mit einem englischen Begriff klar im Vorteil. Allerdings weiß ich, dass die meisten Bürodienstleister regional, allenfalls deutschlandweit anbieten.
Wer sich dennoch für einen englischen oder gar „denglischen Ausdruck“ entscheidet, sollte diesen gut auf der Website oder im Flyer beschreiben und Keywords mit deutschen Synonymen verwenden.
Domainnamen
Beliebt sind bei Bürodienstleistern eine Kombination mit der Branche und dem Eigennamen oder dem Ort. Auch hier hilft es im Vorfeld zu googlen, um welche Seiten es sich handelt, wenn sie schnell gefunden werden. Übrigens reicht im Allgemeinen ein anderes Zeichen, um eine Domain mit einem ähnlichen Namen anzumelden. Exakt der gleiche Name ist möglich mit einer anderen Kennung. Ob das wirklich zielgerecht ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Domainnamen sollten zuerst abgefragt werden. Hierbei hilft denic für die de-Kennung oder z. B. bei Domainsearch bei com, net, info etc. Neben Firmenbezeichnung und Domain und Domain ist vor allem bei den allgemeinen Kennungen interessant, welche Domains noch frei sind. Natürlich ist die de-Kennung als Länderkennung in Deutschland am beliebtesten, genauso wie *.at für Österreich oder *.it für Italien. Die Länderkennung *.eu kann bei einem Service durchaus geeignet sein, der in der gesamten EU tätig sein möchte.
Die Kennung spielt letztendlich nur eine untergeordnete Rolle für die Auffindbarkeit. Die gute Auffindbarkeit ist in erster Linie abhängig, ob die Seite technisch und inhaltlich einwandfrei ist.
Ein einprägsamer Begriff für den Unternehmensnamen und die Domain können dann durchaus ohne die üblichen Attribute wie Büroservice oder Office auskommen. Oft lässt sich aus einzelnen Buchstaben ein aufgabentypischer Spruch erstellen.
Einen Namen zu finden, der einen Gestaltungsspielraum lässt, aber andererseits einen Hinweis auf das Leistungsspektrum liefert, ist zeitaufwändig aber lohnend.
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